Presse
HEPTA - acoustic movement concert |
Spuren Das Tanztheater ellaH mit einem mutigen Experiment zwischen Neuer Musik und Zeitgenössischem Tanz Im sattbraunen Rindenmulch kauern drei Tänzerinnen, klein und rund liegen sie auf dem Boden der Bühne. Daneben schlägt der Komponist und Musiker Aristides Strongylis einen Ton auf seinem Klavier an. Der Ton steht im Raum und nichts passiert. Strongylis wuchtet das auf Rollen befestigte Klavier über den knöchelhohen Mulch auf die Bühne. Er beginnt mit seinem Klavierstück “Die sieben offenen Chakren des Dionysos”. Diesmal reagieren die Tänzerinnen. Angezogen von der Musik robben sie über den Boden, bis sie am Ursprung der Musik, dem Komponisten am Klavier, angekommen sind. Aufeinandertreffen von Neuer Musik und Zeitgenössischem Tanz Für den Komponisten ein ganz neuer Horizont Physischer Einsatz, große tänzerische Lust Wege ziehen und Spuren finden |
Bastian Buchtaleck |
Mai 2011 |
Kategorie F_29 |
Es fehlen die Worte Das Tanztheater “ellaH” aus Halle und das freie Theater “nordlichten” aus Hildesheim haben sich zusammengetan, um mit szenischen Mitteln zu ergründen, was dieser schwammige medizinische Terminus eigentlich umschreibt. Hierfür haben sie mit Betroffenen gesprochen, haben Erlebnisberichte gesammelt, die von Psychopharmaka-Nebenwirkungen handeln, von Therapieversuchen in psychiatrischen Kliniken und von bohrenden Entfremdungsgefühlen. […] |
André Mumot |
Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 02.11.09 |
Kategorie F_29 |
Es herrscht nichts, als das nichts Zur Uraufführung von “Kategorie F_29” des Tanztheater ellaH und freien theaters nordlichten im neuen theater Halle Als sich die englische Dramatikerin Sarah Kane vor 10 Jahren im Alter von nur 28 Jahren erhängte, hatte sie kurz zuvor das letzte Manuskript ihrem Verleger übergeben. “4.48 Psychose” – Aufzeichnungen und Fragmente über die Klarheit im Wahn, die morgendlichen Stunden ab 4.48h. Es sind Teile dieser autobiographischen Skizzen und Berichte anderer Betroffener, die das freie theater nordlichten (Hildesheim) und das Tanztheater ellaH (Halle) gemeinsam als Inspiration für ihre Inszenierung “Kategorie F_29” genommen haben. |
Janina Lehr |
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Kategorie F_29 |
Tanz im Käfig Zur Uraufführung von “Kategorie F_29” im Neuen Theater Halle am 08.05.2009 Im inneren Nichts gefangen, wie in einem Käfig, isoliert hinter einer Milchglasscheibe – so möchten die Akteure des Freien Theaters Nordlichten (Hildesheim) und des Tanztheaters ellaH in ihrem durch weiß-transparente Tücher abgegrenzten Bühnenraum scheinen. So drücken Annett Paschke, Matthias Spaniel (Regie) und Kathrin Weber-Krüger (Dramaturgie) ihrem Tanztheaterprojekt durch den Titel einen Stempel “Kategorie F29” auf. Unter dieser Bezeichnung grinst einen im ICD 10 die Diagnose der nichtorganischen Psychose finster an. Die Darsteller Cornelia Baeßler, Knut Gabel, Livia Makrinus, Veit Merkle, Franziska Schaff, Anna Schnitzer, Margund Weber und Anita Wuttke sind semiprofessionelle Tänzer und Schauspieler. Ihr Tanztheaterprojekt ist inspiriert durch Sarah Kanes Stück “4.48 Psychose”, ein Werk im Stil der Fragmentierung und des Aufbrechens klarer Rollen. Der Titel bezeichnet das Symptom des Frühaufwachens, frei von Medikation und bedeutet den scheinbar paradoxen Zustand von geistiger Klarheit und psychotischer Manie. |
Franziska Scholze |
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LegoLeben |
Tanztheater mit Grazie und Graffiti “LegoLeben”: Gelungene Premiere von “ellaH” Acht regelmäßige, dreiseitige, gerade Prismen liegen im gleißenden Scheinwerferlicht. Halb durchsichtig treten die kantigen Gebilde in den Hintergrund und lenken das Auge auf die dahinterhockenden menschlichen Körper. Auf der Bühne der Theatrale machen keine Geometrie sondern Theater – an diesem Premierenabend getanztes. “LegoLeben” heißt die impressive 50-minütige Collage von Tanzstücken, die das Tanztheater “ellaH” erstmalig vorführte. |
Franziska Freiwald |
Mitteldeutsche Zeitung, 7. Juli 2006 |
Ein Meer weiter... |
Ein Meer weiter... Beziehungen, die scheinbar unüberwindbare Gegensätze zusammenführen, sind in den wenigsten Fällen geradlinig und direkt. Der Wille nach Annäherung kann dem Versuch einer Ozeanüberquerung gleichen. Aber nicht immer müssen starke Kontraste zu Disharmonien führen – ihr Zusammenspiel kann neue Perspektiven eröffnen und unerwartete Lösungen bieten. |
Sebastian Krziwanie |
Fritz – Das Magazin, Juni 2005 |
Ein Meer weiter... |
Premierenkritik Könnte `ne Sonnenuhr sein, was da auf der Bühne steht, denkt man so beim Hinsetzen. Da steigt wie eine Katze die erste Tänzerin über die Uhr. Dann Gummilitze; kennen sie Gummilitze? Die wird von den Tänzerinnen über die Bühne kreuz und quer gespannt bis wie beim Puppentheater aus Kinderzeiten die Illusion eines wogenden Meeres entsteht. Drei der Tänzerinnen bleiben drin verhangen. So der Beginn des Tanzstückes “Ein Meer weiter...” des halleschen Tanztheaters “ellaH”. |
Heike Witzel |
Premierenkritik, Juni 2005 |
Ein Meer weiter... |
Tanz-Performance und eine Reise über das Meer der Liebe (Auszug) Einen ganz anderen Stil verfolgen die Mitglieder des Tanztheaters “ellaH ”. Sie nähern sich in ihrem neuen Stück “Ein Meer weiter... ” auf experimentellem Wege der nie endenden Thematik Liebe. Die getanzte Überquerung des Ozeans, das Aufbrechen zu neuen Ufern, das Hintersichlassen des Vertrauten– all das hat sich das Dutzend tanzbegeisterter Studentinnen und Berufstätiger in dieser Aufführung in der Theatrale (Beginn jeweils 20.30 Uhr) zur Aufgabe gemacht. |
Katja Pausch |
Mitteldeutsche Zeitung, 13. Juni 2005 |
Mein rechter, rechter Platz ist leer |
Karrierefrau trifft auf Nonne Hallesche Gruppe feiert erfolgreiche Premiere mit “Mein rechter, rechter Platz ist leer...” Wer kennt es nicht, das Kinderspiel “Mein rechter, rechter Platz ist leer”, bei dem man sich jemanden auf den freien Nachbarstuhl neben sich wünschen kann. “Mein rechter, rechter Platz ist leer” ist auch der Titel der neuen Produktion der seit 1997 bestehenden freien Tanzgruppe “ellaH”, die gerade vor einem begeisterten Publikum Premiere hatte. Das Stück nutzt eben die Konstellation des Kinderspiels. Sieben Stühle stehen auf der Bühne, auf die sechs Frauen kommen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Das sind die Nonne (Monique Baum), die kesse Schülerin (Ilka Brandner), die mit Schmuck behängte Sekretärin (Ines Jaschinski), die Malerin (Ellen Brix), die Karrierefrau (Kathrin Köcher) und die ungepflegte Pennerin (Susanne Quednau). Gleich in den ersten Minuten des Stückes charakterisieren sie sich durch wenige Bewegungen, beispielsweise ihre Art zu gehen. |
Claudia Crodel |
Mitteldeutsche Zeitung, 5. April 2003 |
Begegnungen |
Ein Paradiesvogel gibt sich auf Hallesche Truppe feiert erfolgreich Premiere mit “Begegnungen” in der Theatrale Wenn es nach Tom Wolter, dem Geschäftführer der Theatrale, ginge, könnten der Tanztheater-Premiere vom Freitagabend möglichst viele weitere Aufführungen folgen. Nicht nur er staunte über den großen Andrang. Auch viele kurz vor Beginn eintreffende Interessenten waren ob der restlos ausverkauften Eintrittskarten überrascht. Unverrichteter Dinge mussten sie wieder von dannen ziehen oder sich damit begnügen, die größtmögliche Nähe zur Kunst im Theatercafé des Hauses am Waisenhausring zu finden. |
Toralf Friesicke |
Mitteldeutsche Zeitung, 23. Juli 2001 |